Magische Frauen

so26oktGanztägigso22febMagische FrauenAusstellung im Main Space mit ambivalenten Bildwerken des Magischen und Weiblichen(Ganztägig) Mettingen | Draiflessen Collection, Georgstr. 18 VeranstalterDraiflessen CollectionEintritt:KUKUK-Tickets an der Museumskasse

Informationen

Magie durchdringt Sprache und Alltag: Wir sprechen von der Magie bestimmter Augenblicke oder davon, dass Dingen etwas Magisches innewohnt. Auch im popkulturellen Mainstream feiern okkulte Motive, Astrologie oder esoterische Praktiken wie das Legen von Tarotkarten ein Comeback. Doch was zum Beispiel auf Social Media scheinbar neu auflebt, hat eine lange Tradition:
Obwohl lange Zeit als Aberglaube und mit wissenschaftlichen Werten der Moderne unvereinbar heruntergespielt, gar als Störung etablierter Ordnungen sanktioniert, haben mystische, spirituelle sowie esoterische Aspekte und Interessen auch in der Kunst und Kultur eine lange Tradition. Mit zunehmender introspektiver und spiritueller Sensibilität sowie der Diversifizierung und Globalisierung der (Kunst-)Welt der vergangenen Dekaden, verbinden sich insbesondere aktivistische und feministische Anliegen vermehrt mit spirituellen, magischen und okkulten Perspektiven.
Was als irrational, abergläubisch oder folkloristisch abgetan wurde, gewinnt nun zunehmend an kultureller und politischer Bedeutung und dient vor Künstler*innen nicht nur als ästhetische Strategie, sondern auch als Form der Selbstermächtigung und Emanzipation gegenüber kapitalistischer und patriarchaler Strukturen.

Die Ausstellung im Main Space widmet sich künstlerischen Positionen des 20. und 21. Jahrhunderts, die sich mit diesen Themen auseinandersetzen – oft aus einer feministischen Perspektive. Dies liegt unter anderem daran, dass das Bild des Weiblichen in der Vorstellung von Magie und Okkultem eine zentrale Rolle einnimmt:
Die Faszination für Figuren wie Hexen, Seherinnen oder Hohepriesterinnen findet sich in verschiedensten Kulturkreisen, prägt Vorstellungen bereits seit Jahrtausenden und weckt gleichzeitig sowohl positive als auch negative Assoziationen – von der Hexenverfolgung über die Spiritismus-Bewegung des 19. Jahrhunderts bis hin zu aktuellen Tendenzen, die sich auf Naturmythologien oder Okkultismus rückbesinnen. Gerade diese Frauenbilder dienen als Projektionsflächen misogyner Dämonisierung, die patriarchale Gesellschaftsnormen und -strukturen etablieren und stabilisieren.

Öffnungszeiten:
Mi.-So.           11-17 Uhr
1. Do./Mon.    11-21 Uhr

Uhrzeit

26. Oktober 2025 - 22. Februar 2026 (Ganztägig)

Eintritt:

KUKUK-Tickets an der Museumskasse