Christoph Woermann lebt in Frankfurt am Main und vertritt, ebenso wie Friedrich Vordemberge-Gildewart vor ihm, die Stilrichtung der konstruktiv konkreten Kunst. Seine hier ausgestellten Arbeiten zeigten rationale und intuitive Prinzipien, die mit ihren geometrischen Grundformen das bildnerische Repertoire des Künstlers darstellen. Die eingesetzten Farben sind wohl ausgewählt. „Farben sind wesentliche Elemente in der Konstruktion meiner Bilder. Ihnen gemäß entscheide ich über die Architektur des Ganzen“, wie Christoph Woermann betont. Er arbeitet mit verschiedenen Techniken wie Acryl, Pastell, als Collagen, Zeichnungen und Aquarell.
Die Sievert-Stiftung für Wissenschaft und Kultur hatte das Haus vor einigen Jahren von den derzeitigen Bewohnern als Schenkung erhalten. Diese wollten den international renomierten Künstler Friedrich Vordemberge-Gildewart wieder stärker ins Bewußtsein der Stadt rücken. Die Stiftung sanierte das historische Gebäude zunächst im Keller und Erdgeschoß. Hier wurden nach Fertigstellung der Arbeiten im Jahr 2023 die neuen Stiftungsräume samt Büro bezogen. Die entstandene Fläche eignet sich für verschiedene kulturelle Veranstaltungen. Neben Ausstellungen können dies auch Lesungen und musikalische Vorführungen sein. Da bleibt es spannend abzuwarten, wie sich dieser neue Kulturort der Stadt entwickelt.
Im Hausflur der Galerie wird man vom Namensgeber des Hauses, der hier zur Zeit des Jahrhundertwechsels 19./20. geboren und aufgewachsen ist, in Form einer Installation mit Informationen begrüßt.
TEXT & FOTOS Rüdiger Lange