Das Bürgerfest fand sozusagen in Verlängerung der Kulturnacht statt. Dafür wurde der Ringwall-Abschnitt zwischen der OsnabrückHalle und der Kunsthalle komplett gesperrt. Zusatzlich gab es als Verbindung vom Heger Tor zum Marktplatz einen vom Künstler Thomas Jankowski organisierten „Walk of Art“ entlang der Heger Straße bis zum Rathausplatz. Einer Open-Air Kunstausstellung, bei der viele Kreative und Kunstschaffende ihre Werke zeigten. So zeigte die Künstlerin Sabine Wellmann in einem Hauseingang sitzend einige ihrer kleinen Skulpturen, während an anderer Stelle farbstark verfremdete Fotoarbeiten zu sehen waren. Auf dem Rathausplatz selbst fanden auf der großen Bühne einige Aufführungen des Schulorchesters statt.
Auf dem Wall bis zum Heger Tor waren Stände und Buden verschiedener Vereine und Organisationen, Gruppen und Initiativen wie an einer Schnur aufgereiht. Es gab Mitmachveranstaltungen wie sportliches oder Trommeln auf dickbäuchigen, asiatischen hölzernen Klangkörpern. Tanzveranstaltungen vor dem Heger Tor, vor dem eine Rasenfläche mit angrenzender Sandfläche angelegt worden war, die durch die Ausstattung mit Sträuchern, Liegestühlen und Sonnenschirmen Beachclub-Feeling vermittelte. Ganz ungewohnt, da hier doch normalerweise pro Tag tausende von Kraftfahrzeugen mit tosendem Lärm das Heger Tor passieren und der Athmosphäre massenweise Abgase übergeben. An diesem sonnigen Tag aber war es ganz friedlich. Nicht still, aber die Geräuschkulisse erzeugte eine entspannte Stimmung bei den Besuchern. Auf dem Wallabschnitt zwischen Heger Tor und Kunsthalle waren weniger Infostände, dafür mehr Aktionen wie Artistik, umweltfreundliche Straßenmalerei mittels einer Art Feinsandpinsel, deren Handhabung der Künstler Theo van Delft erklärte, ein Mann mit tierisch langen Beinen, im Frack und mit Zylinder auf dem Kopf fuhr auf einem Klapprad durch die Gegend und an anderer Stelle konnte man versuchen, auf einer großen Kugel zu balancieren bzw. zu gehen. Natürlich war auch der KAOS e.V. mit dabei. Mit dem bunten Pavillon und der großen Fahne schon aus der Entfernung gut sichtbar, konnten sich die Besucher über die Aktivitäten des Vereins informieren. Es gab auch Bühnen mit unterschiedlicher Musik, vier Stück an der Zahl und gut verteilt auf dem Wallabschnitt, damit sie sich nicht gegenseitig übertönten. Am Ende der Festmeile, vor der Skulptur-Galerie, machte eine ukrainische Band Musik.
TEXT & FOTOS Rüdiger Lange