An diesem Tag drehte sich alles um das Schaf. Seit Jahrhunderten werden Schafe als Nutztiere gehalten und liefern neben Wolle und Leder auch Milch, Fleisch und Käse. Seit über 400 Jahren werden Wolldecken und andere gewebte Textilien auf historischen Maschinen hergestellt, in Bramsche zudem auch im typischen Bramscher Rot, welches durch das Färben der Wolle mit einer speziellen Krapp-Mischung entsteht.

In Kooperation mit Schäfern, die einen Teil ihrer Herden verschiedener Schafsrassen mitgebracht hatten und dem Landes-Schafzuchtverband Weser-Ems e.V. konnte man aus nächster Nähe erleben, wie Schafe geschoren werden, sowohl per Handschere als auch mit der Schermaschine. Und auch, wie die Wolle im weiteren Schritt in einer Natron-Lauge “gewalkt“, von ihrem Fett befreit und für die Verarbeitung in der Weberei vorbereitet wird. Das Museum war zum Flanieren durch die Dauerausstellung komplett geöffnet, in der die Geschichte der Wollverarbeitung und des Webens über die drei Geschosse des Gebäudes sehr anschaulich dargestellt ist. Auch lud es in dem Raum der Sonderausstellungen Familien und Kinder zu Mitmach-Aktionen ein, bei denen sie u.a. ausprobieren konnten, wie man Wolle filzt, um in Handarbeit Gegenstände daraus zu fertigen. Für kulinarische Genüsse gab es neben Schafsmilch-Eis im Innenhof des Museums eine Würstchenbude, an der hungrige Besucher sich auch an Schafs- und Lammfleisch-Würstchen versuchen konnten. Am Mühlenort rund um das Museum war ein kleiner Markt aufgebaut, wo weitere geschmackvolle Produkte aus Schafsmilch wie Käse und Joghurt zu verkosten waren.

Alles Erzeugnisse aus der Region.

TEXT & FOTOS Rüdiger Lange