Lindy Hop. Das ist ein Tanz, der sich zu Beginn der 1930er Jahre im New Yorker Stadtteil Harlem durch die afro-amerikanische Bevölkerung aus vorhandenen Tanzstilen wie dem Stepptanz, dem Breakaway und dem Charleston entwickelte, von dem er nur den Basisschritt übernahm und an den Rhythmus der Swingmusik anpasste, die selbst gerade im Entstehen war. Eine wegweisende Location dieser Zeit war der `Savoy Ballroom´ in Harlem, ein großes Tanzlokal, das allen Bevölkerungsschichten und Hautfarben offen stand. Aus dieser Essenz entwickelte sich der Lindy Hop, verwurzelt in afrikanischen Tänzen mit europäischen Einflüssen, aber lockerer und mit viel Freiheit für Improvisationen beider Tanzpartner. Der Lindy Hop gilt als der ursprünglichste aller Swingtänze. Aus ihm entwickelten sich zum Ende der 1940er Jahre dann die Tanzstile der Jazz- und Rock´n Roll Ära wie u.a. der Boogie Woogie und der Jive.
Alle 2 Monate richtet das Piesberger Gesellschaftshaus im Rahmen des `Teadance´ Lindy Hop Sessions aus, wobei vor der eigentlichen Session ein einstündiger kostenloser Schnupperkurs im Paartanz für Anfänger und Wiedereinsteiger stattfindet. Anmeldungen und Vorkenntnisse sind dafür nicht notwendig, lediglich zum Tanzen auf Holzboden geeignetes flaches Schuhwerk.
Ich muß schon sagen, wenn man diese Musik hört, geht der Swing sofort in den Bewegungsapparat des Körpers über. Ebenso den Tanzenden im gut besuchten Saal, die beim Ertönen der Musik die Tanzfläche fluten.
TEXT & FOTOS Rüdiger Lange