30.10.2024, 19:00 Uhr im Museum am Schölerberg die Veranstaltung „Nachts im Museum“
Wir wurden schon im dunklen Eingangsbereich von Herrn Dr. Chellouche in seinem Kostüm – mit langem schwarzen Umhang, „Zeremonienstab“ und Nachtwächterlaterne – als Wächter der Geister längst vergangenen Zeiten empfangen.
Besonders der Bereich um den Tresen herum war aufwendig mit ca. 60cm großen Spinnen und von den Decken herabhängenden Spinnweben aus Wollfäden dekoriert. An einer Säule waren Spinnen, die aus farbigem Karton ausgeschnitten waren an einer Schnur spiralig befestigt, an einer anderen Säule „kletterte“ eine Hexe empor.
Herr Dr. Chellouche stellte seine Mitarbeiterin vor, die sich als Untote verkleidet hatte und mit ihm zusammen durch die Ausstellung führte, die, wie versprochen im Dunkeln lag.
Wir bekamen zu Beginn der Führung eine Aufgabe gestellt: Jede Gruppe – d-h- jede Familie war eine Gruppe, Singles taten sich zu einer zusammen – sollte sich einen der knöchernen Schädel (zwischen ca. 3 und 10cm groß) aussuchen, die auf einem Tisch ausgelegt waren. Zusätzlich gab es für jeden eine Taschenlampe.
Wir sollten versuchen, diese Schädel dem passenden Tier in der Ausstellung zuzuordnen, z.B. dem Hasen, dem Marder, der Wildkatze, dem Nutria. Wurde dann das Tier entdeckt, gab es Zusatzinformationen zu diesem Tier und zu den Besonderheiten, die dieser Schädel aufwies.
Die Ausstellung selbst war zudem mit knöchernen Fingern, knöchernen Händen und Armen dekoriert und dazu wurden uns an mehreren Stationen von Herrn Chellouche Gruselgeschichten erzählt, die sich auf die entsprechenden Exponate bezogen. Fragen zu den Exponaten wurden zwischendurch fachkundig beantwortet.
Das innerliche Lachen kam auch nicht zu kurz, über die fantasievollen Geschichten, die Herr Dr. Chellouche sich da hatte einfallen lassen.
Eine rundum gelungene Veranstaltung!
31.10.2024, 19:30 Uhr im Museum am Schölerberg die Veranstaltung „Monster, Märchen, missverstanden“
Es ging in diesem hochinteressanten Vortrag von Herrn Dr. Chellouche u.a. um Drachen, Lindwürmer, Einhörner, Zyklopen, Teufelsgeld und Hexenpfennige (versteinerte Segmente von Seelilien-Skeletten).
Drachendarstellungen gab es in China schon bereits 4700 v.Chr. Weltweit kommt dieses Mischwesen aus Vogel, Schlange, Echse/Krokodil mal mit Flügeln, mal ohne, mit Klauen eines Adlers oder Pranken eines Löwen, mit Adler-, Löwen, oder Reptilienkopf, mal feuerspeiend und gefährlich oder freundlich und schützend (wie z.B. in China) in der Mythologie vieler Völker vor.
In Europa galten Drachen (gebietsweise auch als Lindwurm bezeichnet, wie z.B. n Klagenfurt) als Gefahr, die es zu vernichten galt. Auf frühen Seekarten sind auch Gefahrenstellen, wie Riffe oder unbekannte Gebiete mit Seeungeheuern „verziert“.
Einhörner wurden aus versteinerten Knochen zusammengebaut – egal, ob diese Funde zusammenpassten oder nicht – da spielte es auch keine Rolle, ob die zusammengebauten Beine aus je zwei Oberschenkelknochen bestanden und das „Tier“ nur Vorderbeine hatte, keine Beckenknochen oder Hinterbeine.
Die Zyklopen (einäugige/dreiäugige – das dritte Auge zwischen den beiden anderen – Riesen) i. Mittelmeerraum, die in Höhlen lebend beschrieben wurden, waren Fehlinterpretationen der versteinerten Schädelknochen von Zwergelefanten, deren „drittes“ Auge das Nasenloch für den Rüssel war.
TEXT KUKUK-Nutzerin (Name ist der Redaktion bekannt)
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